Erinnern 45
Kriegsende im südlichen Landkreis Mühldorf

VERANSTALTUNGEN


Samstag, 15. März 2025, 14.00 Uhr

Vortrag "Das jüdisches Waisenhaus und DP-Lager in Waldwinkel von 1946"
Referentin: Beverley Fietzek
Moderation: Daniel Baumgartner
Ort: Don Bosco Saal, Waldwinkler Str. 1, Aschau/Waldwinkel

D.P. Camp Aschau

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden im Landkreis Mühldorf a. Inn mehrere „Displaced Person Camps“ errichtet, u.a. auch in Aschau am Inn, wo in den Jahren nach dem Kriegsende mehrere hundert Kinder untergebracht wurden. Wer genau diese Kinder waren und wie ihr Alltag in Aschau aussah, wird die Historikerin Beverly Fietzek in ihrem Vortrag darstellen. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Gemeinde Aschau a. Inn, dem Pfarrverband Aschau a. Inn und dem Katholischen Kreisbildungswerk Mühldorf a. Inn statt.

Die Teilnahme ist kostenlos.


Mittwoch, 26. März 2025, 19.30 Uhr

Erzähl- und Erinnerungsabend "Angekommen, aufgenommen und geblieben"

Vor 80 Jahren geschahen in Deutschlang fundamentale Veränderungen: die Befreiung von der Nazi-Diktatur, das Ende des 2. Weltkriegs und insbesondere das Ankommen von Flüchtlingen und Vertriebenen aus Schlesien, Pommern und dem Sudetenland. Drei Menschen erzählen von Vertreibung und Ankommen.

Gäste: Horst Hubl, Steffi Franzler, Pater Dr. Augustin Schmied
Moderation: Daniel Baumgartner, Ulrike Zöller, Franz Langstein
Musik: D´junge Oidmuidorfa; Sophia Stadler, Harfe
Ort: Pfarrheim Gars am Inn


Dienstag, 29. April und 6. Mai 2025, Gymnasium Gars

Angekommen, aufgenommen und geblieben
Die beiden Klassen 9a und 9b im Gespräch mit dem Vertriebenen Pater Dr. Augustin Schmid


Dienstag, 6. Mai 2025, 18.00 Uhr

Dienstagswanderung: Auf den Spuren von 1945 in und um Mittergars
Anschließend um 20 Uhr Zeitzeugengespräch im Mittergarser Dorfsaal

Führung: Max Voglmaier
Moderation Zeitzeugengespräch: Ulrike Zöller
Treffpunkt: Dorfplatz Mittergars

Freitag, 9. Mai 2025, 18.00 Uhr

Freitagswanderung: Auf den Spuren von 1945 in und um Mittergars
Anschließend um 20 Uhr Zeitzeugengespräch im Mittergarser Dorfsaal

Während des 2. Weltkriegs gab es in Mittergars eine 100 Meter lange Betonplatten-Fabrik, einen zweiten Bahndamm mit Ausweichgleis, einige Baracken für ausländische Zwangsarbeiter, ein Judenlager mit SS-Aufseher und verschiedene andere Einrichtungen. Nach dem Krieg waren etwa 100 Evakuierte aus München und Westfalen untergebracht.

Die Wanderung führt zu verschiedenen Orten und Zeugnissen aus dieser Zeit. Zeitzeugen erzählen nach der Wanderung im Mittergarser Dorfsaal Erlebnisse und Geschichten darüber.

Das Kommen zu den Zeitzeugengesprächen ist natürlich auch ohne Wanderung möglich.

Führung: Max Voglmaier
Moderation Zeitzeugengespräch: Ulrike Zöller
Treffpunkt: Dorfplatz Mittergars


Donnerstag, 15. Mai 2025, 19.30 Uhr

Vortrag "Die weiße Fahne"
Die Endphasenverbrechen der Nationalsozialisten an Friedenswilligen in Bayern 1945

Im April 1945 nähert sich der 2. Weltkrieg dem Ende. Doch noch ist die Gefahr für Leib und Leben vieler Deutscher noch nicht vorüber. Überall lauern entwurzelte Hitlerjungen und sogenannte Werwölfe. Sie führen Gewalttaten unmittelbar vor dem Eintreffen der alliierten Streitkräfte, währenddessen, aber auch Wochen danach mit großer Grausamkeit durch. Ihr Ziel sind Friedenswillige, die eine gewaltfreie Übergabe erreichen wollen.

Referent: Dr. Norbert Göttler, Dachau
Moderation: Franz Langstein
Ort: Zehentstadl Kloster Au

 

Freitag, 23. Mai 2025, 19.00 Uhr

Vortrag und Zeitzeugengespräch "Kriegsende in Aschau und Entstehung der Bunkerkirche"

Bunkerkirche St. Joseph

Nach dem schrecklichen Ende des 2.Weltkriegs hatten alle den Wunsch nach Frieden. In Aschau-Werk wurde dieser Traum Wirklichkeit, aus einem Gebäude zur Waffenproduktion wurde ein Gotteshaus oder „Schwerter wurden Pflugscharen“.

In der Veranstaltung wird die Geschichte der Bunkerkirche erzählt und Zeitzeugen berichten über ihre Erlebnisse von Krieg, Vertreibung, Integration und Neuanfang. In Kooperation mit der Gemeinde Aschau a. Inn, dem Pfarrverband Aschau a. Inn und dem Katholischen Kreisbildungswerk Mühldorf a. Inn

Referent: Günther Manz
Moderation: Ulrike Zöller
Ort: Bunkerkirche St. Joseph, Zeppelinstr. 12, Aschau-Werk



Freitag, 30. Mai 2025, 18 Uhr

Führung beim ehemaligen KZ-Außenlager zwischen Grafengars und Mittergars

Öffnung Massengrab KZ Mittergars

Im November 1944 wurde das KZ als Außenlager des KZ Mühldorfer Hart eröffnet und Ende April
1945 beendet. Die Überlebenden wurden nach Mettenheim getrieben und dort mit den
Überlebenden des Hauptlagers im sogenannten Todeszug bis nach Starnberg  gebracht. Bis zu 350  Häftlinge wurden im Lager Mittergars in 34 Baracken unter menschenunwürdigen Umständen eingesperrt,  schikaniert oder zu Tode gequält. Vernichtung durch Arbeit war das Ziel der Nationalsozialisten.  42 Häftlingsleichen wurden aus dem Massengrab im Juni 1945 von den SS-Leuten im Beisein und auf Befehl der Amerikaner ausgegraben und auf den neu angelegten Friedhof bei Lohen begraben.

Führung: Gerti Schuch und Max Voglmaier
Treffpunkt Führung: Gedenkstein KZ Außenlager 


Freitag, 27. Juni, 15.00 Uhr

Verletzt - Ver(w)irrt - Vertrieben. Das Kriegsende in Jettenbach
Zeitzeugengespräch unter der Linde im Schlosshof

Nach 1946 wuchs die Bevölkerung in Jettenbach auf das Doppelte an: Vertriebene aus Pommern, Schlesien und dem Sudetenland, die entwurzelt, gedemütigt und enteignet hier ankamen, wurden auf die Haushalte des Ortes aufgeteilt. Im Schloss Jettenbach allein waren 15 bis 20 Familien untergebracht. Wie sich die Neubürger fühlten, wie sie inzwischen zu Einheimischen wurden und wie die Alt-Jettenbacher mit der Situation umgingen, darüber erzählen Frauen, die als Kinder nach Jettenbach kamen.

Musik: Fabian Beham, Harmonika
Moderation: Ulrike Zöller
Ort: Schlosshof Jettenbach


Samstag, 27. September 2025, 14.00 Uhr

Erzähl- und Erinnerungsnachmittag "Angekommen, aufgenommen und geblieben"

Vor 80 Jahren geschahen in Deutschlang fundamentale Veränderungen: die Befreiung von der Nazi-Diktatur, das Ende des 2. Weltkrieges,  und insbesondere das Ankommen von Flüchtlingen und Vertriebenen aus Schlesien, Pommern und dem Sudetenland. Vier Menschen erzählen von Vertreibung und Ankommen und einige alte Grünthaler von ihren Erinnerungen.

Gäste: Christine Haindl, Irmgard Seidl, Günther Arnold, Josef Grünauer
Musik: Grünthaler Stubnmusi und CrembalumArpa
Moderation: Ulrike Zöller
Ort: Wirt in Grünthal


Dienstag, 7. Oktober 2025, 19.00 Uhr

Swing, Gars und Graslitzer Hörner. Musik vor und nach 1945

Jazz und amerikanische Tanzmusik waren in der NS-Zeit aus rassistischen Gründen verboten, wurden allerdings heimlich von vielen jungen Leuten gehört oder selbst gespielt. Nach dem Krieg wurde der Jazz für viele Dorfmusikanten, die "für die Amerikaner" spielten, zu einer willkommenen Einnahmequelle. Parallel dazu kamen mit den Vertriebenen aus Graslitz Instrumentenbauer und profilierte Musikanten, die den Klang und die Industrie im Landkreis Mühldorf prägten. Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums zeichnen ein musikalisches Bild dieser Zeit. Ulrike Zöller erinnert an die Musik der damaligen „Zeitenwende“.

In Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Gars

Musik: Big Band und Volksmusikgruppe des Gymnasium Gars
Musikalische Leitung: Stefan Christofori
Moderation: Ulrike Zöller


Samstag, 11. Oktober 2025, 19.00 Uhr

Klangzeiten. Konzert mit der Pianistin Eva Barbarino

Eva Barbarino

Jede Zeit hat ihren Klang oder auch ihren „Nichtklang“: Dass manche Musik in der NS- Zeit nicht erklingen durfte, lag an der strengen Zensur „entartete“ Musik oder Werken von jüdischen Komponisten wie Hanns Eisler, Felix Mendelssohn-Bartholdi, Gustav Mahler, Fritz Kreisler oder Arnold Schönberg. Einige der verbotenen Klänge wird Eva Barbarino aufführen, ebenso wie Werke böhmischer Komponisten.

Moderation: Ulrike Zöller, Elvira Schreiner
Ort: Schlosskirche Jettenbach


Sonntag, 21. Dezember 2025, 15.00 Uhr

Eisblumen und Herzenswärmer
Erinnerungen an das Kriegsende mit Elvira Schreiner und Ulrike Zöller

Die Advents- und Weihnachtstage sind besonders mit den Gedanken an gutes Essen, eine heimelige Stube und der Familie verbunden. Wie ist es, Weihnachten an der Front, in einer neuen „Heimat“ ohne Familie, in Gefangenschaft, in der Fremde, verbringen zu müssen? 

Elvira Schreiner und Ulrike Zöller lesen Geschichten und Briefe aus der Zeit um 1945, musikalisch ergänzt durch passende Advents- und Weihnachtslieder.

Musik: Kirchenchor Jettenbach-Mittergars und die Salettl-Musi
Ort: Pfarrkirche Mittergars